Gender-Pension-Gap: Unterschiede im Alterssicherungseinkommen zwischen Männern und Frauen  

Der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern – das sogenannte Gender-Pay-Gap – ist aus der öffentlichen Diskussion über Chancengleichheit nicht mehr wegzudenken. Weniger präsent ist die daraus resultierende Lücke im Alterssicherungseinkommen, das sogenannte Pension-Gap. 

Rentenlücke größtenteils unbekannt

Das Pension-Gap betrifft überwiegend Frauen, da diese in der Regel weniger verdienen als Männer: Das Alterseinkommen der Frauen liegt laut OECD 46 Prozent unter dem der Männer.

80 Prozent der Frauen zwischen 20 und 60 Jahren in Deutschland ist die Lücke im Alterseinkommen zwischen Männern und Frauen nicht bekannt. Zu diesem Resultat kam eine Studie von Q | Agentur für Forschung GmbH im Auftrag der Allianz Lebensversicherungs-AG unter mehr als 1.000 in Deutschland lebenden Teilnehmerinnen.

Darüber hinaus gaben 59 Prozent der in der Studie befragten Frauen an, weder die Höhe ihrer späteren Rentenzahlungen zu kennen noch einen Überblick über mögliches weiteres Einkommen zu haben.

Key-Erkenntnisse aus der Gender-Pension-Gap-Studie 2020 der Allianz Lebensversicherung. 
Mehr als 1.000 Frauen in Deutschland wurden dafür befragt:
Ergebnisse Studie Gender Pension Gap der Allianz in % der Befragten
Frau am Arbeitsplatz betrachtet Monitor
Frau am Arbeitsplatz betrachtet Monitor

Neben der am häufigsten genannten schlechteren Bezahlung von Frauen im Vergleich zu Männern, sahen die Befragten folgende Gründe als Ursache für das Gender-Pension-Gap:

  • kürzere Beschäftigungszeiten durch Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen
  • Arbeiten in Minijobs, die wenig oder nichts zu Rentenansprüchen beitragen
  • Probleme beim Wiedereinstieg z.B. nach der Elternzeit
  • zu geringe Anrechnung von Erziehungszeiten auf die Rente

Zusätzlich tragen Faktoren wie Zeit- und Informationsmangel maßgeblich dazu bei, dass Frauen sich zu wenig mit der eigenen Vorsorge auseinandersetzen. 

Bewusstsein und Transparenz als ein Schlüsselfaktor

Um mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein auf das Gap und dessen Folgen zu lenken, muss noch einiges getan werden.

Laura Gersch, Firmenkunden- und Personalvorständin bei der Allianz Lebensversicherungs-AG, hat sich dessen angenommen. Sie setzt sich dafür ein, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Altersvorsorge in der Gesellschaft genauso thematisiert werden wie die ungleiche Einkommensverteilung zwischen Männern und Frauen. Es geht darum, eine finanzielle Gleichberechtigung zu erreichen.

Mit folgenden Fragen sollten sich Frauen unbedingt auseinandersetzen:

  • Welche Faktoren beeinflussen meine zukünftige Rente?
  • Wie wirken sich unterschiedliche Entscheidungen auf mein Einkommen im Alter aus?
  • Welches Einkommen steht mir im Alter tatsächlich zur Verfügung?

Fazit: Möglichkeiten müssen kommuniziert werden

Die Studie ergab auch, dass Frauen, die sich der Lücke und ihrer finanziellen Situation bewusst sind, selbst aktiv werden, was ein wichtiger Schritt zur Lösung des Problems ist.

Wie schaffen wir es, dass sich Frauen verstärkt mit ihrer Altersvorsorge auseinandersetzen? Es muss für Frauen eine verlässliche und verständliche Informationsbasis geschaffen werden, die ihnen dabei hilft, zielgerichtet eine optimale Vorsorge für sich zu erreichen.

Es gilt außerdem, den Frauen aufzuzeigen, wie das Thema am besten angegangen werden kann, und ihnen Lösungen anzubieten, die auf ihre jeweiligen Lebenssituationen passen.

 „Wer seinen Vorsorgebedarf richtig einschätzen kann, entscheidet auf einer ganz anderen Faktengrundlage“, sagt Gersch. „Die staatliche Initiative für eine digitale Rentenübersicht begrüßen wir deshalb ausdrücklich. Diese kann nicht früh genug kommen“, sagt Laura Gersch. „Unsere eigenen Erfahrungen mit einer solchen digitalen Übersicht, dem Allianz Rentenkompass, haben gezeigt, wie groß der Bedarf an diesen Informationen ist. Die Nutzerzahlen des Rentenkompasses haben unsere Erwartungen weit übertroffen.“ Das Tool ist erst seit einem Jahr online und wird bereits von mehr als 270.000 Menschen genutzt.

„Von den befragten Frauen, die einen Vorsorgeplan haben, hatten mehr als doppelt so viele eine private Altersvorsorge als in der Gruppe ohne Vorsorgeplan“, so Gersch weiter.

Daneben ist es auch für Arbeitgeber hilfreich, Möglichkeiten zu kennen, wie sie für kleines Budget einen echten Mehrwert für die Belegschaft schaffen und somit dem drohenden Gender-Pension-Gap entgegenwirken können.

Das Team Konzeption und Consulting von Allianz Pension Partners hat hier schon einige Ideen entwickeln und umsetzen dürfen. Sprechen Sie gerne die für Ihr Unternehmen zuständige Berater:in an. 

Weitere Informationen finden Sie in unserem Flyer #Equalpension

 

Artikel vom 24.08.2021 | Mehr wissen! Newsletter 2021/3

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